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Fachbereich Deutsch

Das Fach Deutsch an der IGS Friesland Nord

Das Fach Deutsch wird an der IGS Friesland Nord derzeit von etwa 20 Kolleginnen und Kollegen unterrichtet. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler in den Jahrgängen 5 bis 7 gemeinsam im Klassenverband. Ab Jahrgang 8 erfolgt eine äußere Fachleistungsdifferenzierung auf zwei, ab Jahrgang 9 auf drei Niveaustufen. In den Jahrgängen 5 bis 10 unterrichten wir mit der allgemeinen Ausgabe von „Praxis Sprache“ von Westermann und in der gymnasialen Oberstufe mithilfe der aktuellen ABI-Boxen von Brinkmann.Meyerhöfer.

 

Kurzes Video (erstellt 2022):

 

Bildungsbeitrag

Der Bildungsbeitrag des Faches

Der Deutschunterricht leistet einen wesentlichen Beitrag zur sprachlichen, literarischen und medialen Bildung der Schülerinnen und Schüler. In der Auseinandersetzung mit Texten und Medien und in der Reflexion sprachlichen Handelns entwickeln sie Verstehens- und Verständigungskompetenzen, die ihnen helfen, unsere Welt zu erfassen und eigene Positionen und Werthaltungen begründet einzunehmen. Unser Deutschunterricht trägt damit zur Persönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schüler bei.

Im Mittelpunkt des Faches Deutsch steht die Auseinandersetzung mit Sprache und Sprachgebrauch. Adressatenbezogenes, normgerechtes Schreiben und reflektiertes sprachlich-kommunikatives Handeln sind für das Zusammenleben unverzichtbar und zugleich für den Einzelnen zentrale Voraussetzung der Studier- und Ausbildungsfähigkeit und der Fähigkeit zu lebenslangem Lernen. Die Erweiterung und Vertiefung der sprachlichen Kompetenz der Schülerinnen und Schüler im mündlichen und schriftlichen Bereich ist daher eine der Hauptaufgaben des Deutschunterrichts. Die Schülerinnen und Schüler erfahren die Bedeutung und Wirkung von Sprache, erwerben die Fähigkeit, sach-, situations- und adressatengerecht sprachlich zu handeln und verfügen über Sprache als gestaltbares und gestaltendes Medium der Kommunikation.

Die Vielfalt der modernen Medienwelt macht es unumgänglich, im Deutschunterricht von einem erweiterten Textbegriff auszugehen, der Literatur, Sach- und Gebrauchstexte sowie Produkte der Medien umfasst. Indem sich die Schülerinnen und Schüler mit Texten unterschiedlicher medialer Vermittlung auseinander setzen, machen sie Erfahrungen mit der Vielseitigkeit kulturellen Lebens. Der Deutschunterricht vermittelt das methodische Instrumentarium und die erforderlichen Kenntnisse, Strategien und Arbeitstechniken, damit die Schülerinnen und Schüler Texte in einem kommunikativen Prozess verstehen, nutzen und reflektieren. Er zielt damit auf die Förderung umfassender Lesekompetenz; dabei ist es vor allem seine Aufgabe, Lesefreude und Leseinteresse zu wecken und zu fördern.

Darüber hinaus ist es unser besonderes Anliegen, die Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme am kulturellen Leben anzuregen, den Besuch von Veranstaltungen wie Lesungen und Theateraufführungen vorzubereiten, zur Nutzung der vielfältigen Angebote öffentlicher Bibliotheken zu motivieren sowie eine Auseinandersetzung mit der Vielfalt kultureller Aktivitäten einzufordern.

Vorlesewettbewerb in Jahrgang 6

Wie in jedem Jahr nahmen alle Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs im Dezember wieder am Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels teil.

Nachdem die KlassensiegerInnen gekürt waren, trafen sich alle zum Schulentscheid in der weihnachtlich geschmückten Bibliothek.

Zunächst durfte jeder einen vorbereiteten Text aus einem Buch seiner Wahl vorlesen. Im Anschluss daran wurde es dann schwieriger: Drei Minuten Lesezeit und ein völlig unbekannter Text erwarteten die TeilnehmerInnen. Im Anschluss daran zog sich die Jury zur Beratung zurück. Diese bestand in diesem Jahr aus zwei Lehrkräften sowie drei Schülervertretern: Marie N. (Vorjahressiegerin), Emilia Z. und Tommy S. (Mitglieder der Schülervertretung).  

Nach einer knappen Entscheidung holte Sarah W. (Klasse 6.5) schließlich den verdienten Schulsieg und gewann neben der Berechtigung zur Teilnahme am Kreisentscheid einen Gutschein der Bücherstube in Höhe von 10 Euro. Auch die Zweitplatzierten gingen nicht leer aus und konnten sich ebenfalls über kleine Preise freuen – schließlich waren sie immerhin die besten VorleserInnen ihrer Klassen.

An zwei Tagen haben unsere Jahrgänge 5 und 6 „Patricks Trick“ in unserer großen Pausenhalle durch die Junge Landesbühne dargeboten bekommen. Das mobile Theaterstück hat über die Dauer von 50 Minuten das Thema „Anderssein“ thematisiert. Besonders an der Darbietung war, dass jede Klasse im direkten Anschluss eine Nachbesprechung (inkl. szenischem Spiel) mit einem Theaterpädagogen der Jungen Landesbühne durchführt hat.

Details zum Theaterstück:

„Der zwölfjährige Patrick belauscht nachts seine Eltern bei einem Gespräch in der Küche und erfährt, dass er einen kleinen Bruder bekommen wird. Allerdings scheint – den besorg- ten Blicken seiner Mutter nach zu urteilen – mit diesem irgendetwas nicht zu stimmen. Pat- rick hat viele Fragen und sucht nach Unterstützung, denn eines weiß er ganz genau: Er möchte ein großer Bruder sein, auf den man zählen kann!“

TheaterDannhalm1Die gesamte Oberstufe der IGS Friesland Nord stattete dem Theater am Dannhalm in Jever am 19.12.2022 einen Besuch ab, um das abiturrelevante Theaterstück „Corpus Delicti“ zu sehen. Das Werk wurde zuvor in Jahrgang 13 schon teilweise thematisiert, weshalb einige durchaus zugeneigt waren, dieses anzugucken. Wir trafen uns im Theater und durften uns gleich in den Saal begeben. Das Theaterstück begann und die Schauspieler schafften es, das zuvor Gelesene ins Wahrhaftige umzusetzen.

Die „Stiftung Lesen“ und die „Initiative Deutsche Sprache“ riefen im Jahr 2007 zu einem Wettbewerb mit dem Titel „Der schönste erste Satz“ in der deutschen Belletristik auf. Über 17000 Menschen beteiligten sich an diesem „Literatur-Casting“ und die Mehrheit der Stimmen ging an den berühmten ersten Satz aus Franz Kafkas „Die Verwandlung“: „Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.“

Da es jedoch nicht um die Anzahl der Einsendungen, sondern um die Originalität und Qualität der Begründungen ging, siegte am Ende der Satz „Ilsebill salzte nach“ aus Günter Grass‘ „Der Butt“ in der Erwachsenenkategorie.

Von dieser Idee und einer Ferien-Challenge im Fach Kunst inspiriert, wurde im Deutsch-Leistungskurs des 12. Jahrgangs vor den Ferien ein Wettbewerb ausgerufen, der die Schülerinnen und Schüler dazu aufforderte, sich auf die Suche nach dem schönsten Satz des Sommers zu begeben und ihre Auswahl zu begründen: Hemingway, Horváth, Orringer – poetisch, politisch, provokativ. Die Beiträge hätten unterschiedlicher und schöner wohl nicht sein können.

Steife Brise im Theater

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Nein, diesmal nicht der Vater mit seinem Kind, sondern Hauke Haien, der nordfriesische Deichgraf auf seinem gespenstigen Schimmel. Zum Auftakt eines weiteren Jahres ganz im Sinne des Theaters trafen sich die „Theaterwölfchen" in der neu gegründeten AG am 24. September im Theater in Wilhelmshaven und hofften auf eine abermals brilliante Vorstellung, wie man es von der Landesbühne mittlerweile gewohnt ist.

Bereits im Deutschunterricht lasen die 18 Theaterbegeisterten die Originallektüre des „Schimmelreiter[s]" und waren gespannt auf die Umsetzung in einen lyrischen Blankvers von Gernot Plass. Nachdem der letzte Gong ertönte und sämtliche Zuschauerinnen und Zuschauer ihren Platz gefunden hatten, begann die ersehnte Vorstellung.

Man fühlte sich beinahe wie in einem Horrorfilm: Nebel, dunkle Farben und unerkennbare Gestalten dominierten das Bühnenbild und nicht zuletzt die düstere Geräuschkulisse inklusive Meeresrauschen riefen beim Publikum Gänsehaut hervor.

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