Sie waren Sklaven. Afrikaner, die vor etlichen Jahren in die USA verschleppt worden sind. Fern der Heimat ackerten sie auf den Baumwollplantagen. Die Musik diente jenen Menschen, die überaus harte und monotone Arbeit besser ertragen zu können. Die Songs handelten von Liebe, Sehnsucht, Schmerz und Leid. Es entstand ein neues Musik-Genre: der Blues.
Bessie Smith, Robert Lee Johnson, Muddy Waters, John Lee Hooker und Willie Dixon - das sind die Helden des Blues. Doch begonnen hat all das mit den Sklaven aus Afrika, die auf den Baumwollfeldern der Großgrundbesitzer im Süden der Vereinigten Staaten schuften mussten. Sie sangen Lieder auf dem Feld, um die eintönige und harte Schufterei besser ertragen zu können. Dabei gab die Arbeit den Rhythmus vor. Liebe, Leid und Sehnsucht - davon sangen die Baumwollpflücker. Dieser wehmütigen Stimmung verdankt die Musikrichtung ihren Namen, denn wer sich „blue“ fühlt, ist traurig oder melancholisch. Die Lieder verschafften den Feldarbeitern eine Identität – sie erinnerten sich an ihre Heimat auf der anderen Seite des Atlantiks. Übrigens: Der Blues ist fester Bestandteil unserer Kultur, denn er beeinflusst bis heute die Rock- und Popmusik.