Ein Abenteuer voller Kultur, Geschichte, U-Bahn-Stress und einem Hauch von Seekrankheit
29 Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs, Frau Knieling und Frau Bartl machten sich vom 22.09. bis zum 27.09.2024 auf nach London. Die Sprachenfahrt bot uns jede Menge aufregende Erlebnisse – von Shakespeare bis zu stürmischen Wellen, die uns alles abverlangten. Hier ein kleiner Rückblick auf unser London-Abenteuer:
Hinreise – lange Nachtfahrt
Los ging’s am Abend des 22.09.2024, die Nachtfahrt im Bus war lang. Während einige sich mit Decken und Kissen eingemummelt hatten, versuchten andere krampfhaft, sich auf ihren Sitzen zusammenzurollen und ein bisschen Schlaf zu finden – mit mäßigem Erfolg. Nach einigen Pausen, weil immer jemand "mal musste" und wir die Toilette im Bus nur im absoluten Notfall benutzen durften, erreichten wir in den frühen Morgenstunden Dünkirchen (Frankreich).
Nach dem Check-in auf der Fähre waren wir froh, endlich von den Busplätzen aufzustehen und setzten unsere Reise mit einer entspannten Fährüberfahrt nach Dover fort.
23.09. – Themse und U-Bahn-Schock
Frisch in England angekommen, ging es dann weiter mit dem Bus in Richtung London. Natürlich Rush-Hour…
Nach dem Einchecken und einer kurzen Pause hieß es: Auf zur Schifffahrt auf der Themse. Und wie kommt man in London am besten dorthin? Genau, mit der legendären „Tube“. Der Gedanke an die U-Bahn ließ einige von uns noch entspannt wirken – schließlich fahren wir ja oft mit der Bahn. Doch die Tube in London ist eine ganz eigene Herausforderung.
Der Einstieg in die überfüllte U-Bahn-Station war schon das erste Abenteuer. Mit panischem Blick stellten wir uns in die Menge, wurden zwischen hektischen Pendlern umhergeschoben und verzweifelten teilweise an den Fahrkarten, die der Automat trotz Gültigkeit einfach nicht akzeptieren wollte. Einige von uns schafften es gerade so in den Waggon, andere sprangen in letzter Sekunde hinein. Das Gedränge und Geschiebe war echt nichts für schwache Nerven! Die Fahrt selbst dauerte zum Glück nicht so lang, doch das Gefühl, plötzlich in einem überfüllten, wackelnden Metallkasten zu stecken, war für uns alle… sagen wir mal, „eine Erfahrung“.
Endlich an der Themse angekommen, genossen wir die entspannte Schifffahrt. Vom Wasser aus sahen wir erste Sehenswürdigkeiten – und das Beste daran: kein Drängeln und kein Schubsen!
24.09. – Stadtrundfahrt, Shakespeare und ein erneuter U-Bahn-Kampf
Am zweiten Tag stand eine Stadtrundfahrt mit unserem charmanten, englischsprachigen Guide auf dem Programm. Von Buckingham Palace über St. Paul’s Cathedral bis Houses of Parliament – alles wurde uns gezeigt und erklärt. Einige kämpften noch mit der Müdigkeit von gestern (und der U-Bahn-Erfahrung), aber unser Guide machte seine Sache so gut, dass alle am Ende wach und voll neuer London-Fakten waren.
Nachmittags besuchten wir das Globe Theatre und erfuhren spannende Details über Shakespeare und das elisabethanische Theater. Doch der Tag war noch nicht vorbei, und wir alle wussten, was das bedeutete: Zurück ins Hostel – und das hieß… wieder U-Bahn fahren! Diesmal waren wir zumindest etwas besser vorbereitet und kämpften uns mit entschlossenen Gesichtern durch das Gedränge. Doch egal wie oft man fährt – in dieser Tube bleibt der Stressfaktor hoch.
25.09. – Tower Bridge, Grusel und Tube-Routine
Am dritten Tag besuchten wir die Tower Bridge. Auf dem Glasboden der Brücke herumzulaufen war schon abenteuerlich, aber was danach kam, war noch spannender: London Dungeon. Hier bekamen wir die düstere Seite der Stadt zu sehen – inklusive schauriger Geschichten und gruseliger Darstellungen. Ein Erlebnis, das uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird!
Natürlich waren auch hier wieder Tube-Fahrten nötig, aber mittlerweile hatten wir eine Strategie entwickelt: einfach nach vorne schauen, keine Schwäche zeigen und sich bei der Ankunft festhalten, als gäbe es keinen Morgen. Das „Londoner Tube-Gefühl“ war uns also spätestens am dritten Tag ins Blut übergegangen.
26.09. – Rückfahrt mit Wellenalarm
Am 26.09.2024 hieß es dann Abschied nehmen. Der Bus brachte uns zurück zum Fährhafen in Dover, wo wir in eine sehr abenteuerliche Fährüberfahrt starteten. Die See war alles andere als ruhig und die Fähre schaukelte ordentlich. Die Wellen waren so hoch, dass wir uns fast wie echte Seeleute fühlten – abgesehen von den bleichen Gesichtern einiger Mitreisender, die weniger begeistert von diesem "Abenteuer" waren.
Am Abend erreichten wir Dünkirchen und setzten die letzte Etappe unserer Rückfahrt mit dem Bus fort. Nach einer weiteren langen Nachtfahrt kamen wir am Freitagmorgen mit ein wenig Verspätung an der Schule an – müde, aber voller Erinnerungen und mit einigen Geschichten im Gepäck, die uns sicher noch lange begleiten werden.
Diese Sprachenfahrt war eine perfekte Mischung aus Kultur, Abenteuer, schaurigen Geschichten und U-Bahn-Wahnsinn. London, wir kommen gerne wieder – vielleicht nur ohne den stürmischen Wellengang!