Die achten Klassen der IGS Friesland im grünen Klassenzimmer
Ein Tag zum Bäume ausreißen - und das ist wörtlich gemeint. Bei schönstem Wetter war die
Klasse 8.4 am Freitag im Einsatz um das wertvollste Biotop im Forst Upjever zu pflegen.
Es war der Tag für die Freilandexkursion, die von nun an fester Bestandteil des Biologieunterrichtes
zum Thema Ökologie in der 8. Klasse an der IGS Friesland werden soll. Seit 2014 wollen die Schülerinnen und Schüler in Kooperation mit dem Umweltzentrum Schortens (RUZ) und dem Forstamt Neuenburg bei der Pflege des Engelsmeeres helfen und diesem Biotop die Möglichkeit geben, sich wieder zu einem Binnenmeer, eines ursprünglichen Teils des Forstes Upjever, zu entwickeln.
Zeitungsbericht 1 (29. März 2014)
Zeitungsbericht 2 (17. Mai 2014)
Damit sich hier eine dauerhafte offene Wasser- und Moorfläche mit zugehöriger Flora und Fauna entwickeln kann, ist es notwendig, das Vordringen des Waldes einzudämmen. Diese Aufgabe übernehmen die Schülerinnen und Schüler.
Gut ausgerüstet und voller Tatendrang ging es in den Forst. Gegen nasse Füße und Mücken waren wir gerüstet.
Den großen und kleinen Astscheren, die das RUZ mit Mitteln des Forstamtes für uns angeschafft hat entging kein
Bäumchen und kein Strauch. Alle Opfer des Entkusselns wurden sorgsam zu großen Haufen aufgeschichtet um so
Kleinsäugern und anderen Lebewesen Unterschlupf zu bieten. Die Schülerinnen und Schüler gingen dabei sehr behutsam vor,
um die sensible Zone des Biotops nicht zu stören. Bei dem schönen Wetter mit viel Sonnenschein konnten einige schlüpfende Libellen, Libellen
auf Paarungsflug und andere Lebewesen beobachtet werden. Manche wurden genauer unter die Lupe genommen.
Bei einigen Käferarten, die wunderschön schillerten oder auffallend große Fühler besaßen versuchten sich die Schüler sogar
an Bestimmungsliteratur.
Am Ende der Arbeitszeit waren sich alle einig - Das war eine gelungene Biologiestunde
im grünen Klassenzimmer. Niemandem war aufgefallen, wie schnell die Zeit vergangen
ist. So handlungsorientiert solle Schule häufiger sein. An Pausenzeiten hatte kaum einer
gedacht, so dass sich ale vor dem Rückweg zur Schule noch mit stärkten und ihre eindrucksvollsten
Erlebnisse austauschen. Gesprächsinhalte waren nicht ganz typisch für achtklässler - ging es hier doch
um Waldeidechsen, frösche, Kröten, Spinnen, Käfer und Libellen, die man sich gang genau angeschaut
hatte oder um die Gruppe, die den Haufen mit den meisten abgeschnittenen Birken aufgetürmt hatte.
Ein großer Dank geht an die 8. Klassen, die tatkräftig im Freiland gearbetiet haben, an das Forstamt und
Umweltzentrum, ohne die das Projekt nicht ins Leben gerufen worden wäre und an alle Lehrer, die uns bei der
ersten Umsetzung tatkräftig unterstützt haben.